Wasser
Hast du deine Hände gewaschen?

Diese Frage haben wir vermutlich alle als Kinder vor dem Essen von unseren Eltern gestellt bekommen. Die Hände sind am häufigsten Überträger von Krankheitserregern. Händewaschen schützt!

Solveig Stober
Examinierte Hebamme und Krankenschwester

Ob beim Naseputzen, beim Toilettengang, beim Streicheln eines Tieres, beim Berühren von Türklinken, beim Bezahlen mit Bargeld, Eintippen des Codes bei Geldautomaten oder bei der Zubereitung von Speisen: Die Hände kommen häufig mit Keimen in Kontakt und können diese auf alles übertragen, was anschließend angefasst wird. Damit gelangen beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände Krankheitserreger leicht von Hand zu Hand. Berührt man mit den Händen das Gesicht, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg. Gibt es unterwegs keine Möglichkeit, die Hände zu waschen, ist es ratsam, Mund, Augen oder Nase möglichst nicht mit den Händen zu berühren und auch keine Speisen ohne Besteck zu essen.

Händewaschen schützt vor Infektionen
Wer sich regelmäßig gründlich die Hände wäscht, schützt sich und andere vor Infektionskrankheiten wie Erkältungen, Grippe oder ansteckenden Magen-Darm-Infektionen. Auf Grundlage verschiedener Untersuchungen wird aufgezeigt, dass sich durch das gründliche Waschen der Hände mit Wasser und Seife das Risiko von Durchfallerkrankungen fast halbiert. Die Hände sollten nicht nur gewaschen werden, wenn sie sichtbar schmutzig sind, sondern regelmäßig, denn Krankheitserreger sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Insbesondere bei folgenden Anlässen ist Händewaschen angesagt:

Immer vor …
⦁ dem Essen
⦁ dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika
⦁ Kontakt mit Babys

Immer vor und nach …
⦁ der Zubereitung von Speisen und auch zwischendurch. Vorsicht ist vor allem geboten bei der Zubereitung von rohem Fleisch!
⦁ dem Kontakt mit Kranken
⦁ der Behandlung von Wunden

Immer nach …
⦁ dem nach Hause kommen vom Supermarkt (Griffe am Einkaufswagen)
⦁ dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln
⦁ dem Toilettengang und dem «Freiluft-Pinkeln»
⦁ dem Wechseln der Windeln oder wenn Sie Ihrem Kind nach dem Toilettengang bei der Reinigung geholfen haben
⦁ dem Naseputzen, Husten oder Niesen
⦁ dem Händekontakt mit Abfällen
⦁ dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall