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Wer nicht vom (alten) Weg abkommt, bleibt auf der Strecke!
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Optimismus
Wer nicht vom (alten) Weg abkommt, bleibt auf der Strecke!

Dörthe Meisel
Dipl. Psychologin
Waren, D

Wie kommt es, dass die einen schnell den Mut verlieren, während sich die anderen nicht unterkriegen lassen? Warum denken die einen beim schönen Spaziergang angesichts des dunkler werdenden Himmels schon an den nächsten Regen, während die anderen den Sonnenschein genießen?

Der entscheidende Unterschied liegt nicht in der Anzahl der erlebten Krisen und Niederlagen, sondern in deren Bewertung. Welche Erklärungen geben Sie sich, wenn Sie Misserfolge erleben? Haben Sie einfach «Pech gehabt», oder war das wieder typisch für Sie als «Pechvogel»? Davon werden auch Ihre Erwartungen über den Ausgang zukünftiger Situationen geprägt. Pessimisten gehen eher von einem schlechten Ausgang ihrer Zukunft aus, während Optimisten eher glauben, dass ihre Zukunft erfolgreich und positiv sein wird.

Selbsttest:

Schreiben Sie spontan einige für Sie typische Eigenschaften auf:
Markieren Sie davon zwei Eigenschaften, die Sie als besonders kennzeichnend für sich einschätzen.
Wo liegen Sie in Bezug auf diese zwei Eigenschaften verglichen mit der Allgemeinbevölkerung?

Ich bin darin

schlechter als der Durchschnitt
durchschnittlich
besser als der Durchschnitt.

Doch wer hat nun Recht?

Werfen Sie einen Blick auf Ihren Selbsttest: Haben Sie sehr viel mehr positive Eigenschaften als negative notiert? Sind es positive Eigenschaften, die Sie als besonders kennzeichnend für sich einschätzen? Halten Sie sich in den für Sie wichtigen Merkmalen für besser als der Durchschnitt?

Wenn ja, dann geht es Ihnen wie vielen anderen. Die meisten Menschen sehen sich als besser als der Durchschnitt an, was logisch unmöglich ist. Sie haben eine unrealistische, positiv verzerrte Sicht der eigenen Person, die jedoch für ein gutes Selbstwertgefühl wichtig zu sein scheint. Die Selbsteinschätzung der Pessimisten hingegen erweist sich als realistischer.

Welche Auswirkungen hat das?

In einer wissenschaftlichen Studie schätzten 224 Erwachsene über einen Zeitraum von drei Jahren jährlich ihren Optimismus und Pessimismus ein. Alle hatten in ihrem Leben bereits erheblichen Stress erlebt. Zusätzlich wurden negative Lebensereignisse, Depressionen, Stress, Ängste und andere Probleme erfragt.

 

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